- Hinterm Horizont
Der Krieg war nie vorbei, doch es wird weiter selektiert
Und mit Hetzparolen, ein Feindbild generiert
In der Demokratie kommt jeder Dreck zu Wort
Doch hier endet Toleranz, denn manche Politiker rufen nach Massenmord!
Man sieht das Blut an ihren Händen nicht
Wenn sie brüllen: „Macht die Grenzen dicht!”
Holt die Menschen nicht mehr aus dem Meer an Bord
- Ich bin satt
„Wann ist dein Teller leer”? Nein, sie konnten mich als Kind schon nicht verstehen
Denn sie hörten nicht, wenn ich zu ihnen sprach: „Ich bin satt, darf ich gehen!”
In der Schule reichte nicht das was ich gut kann, nein sie wollten noch mehr
Und mein Kopf war voll, kein Platz mehr für Ideen, fühlte mich träge und schwer
Ich bin satt! Völlig überfressen! Lasst mich gehen! Ich will mich nicht mästen!
Habe Überdruss am Überfluss!
Ich bin satt! Völlig überfressen! Lasst mich gehen! Ich will mich nicht mästen!
- Nein Sagen
Sie wollen, dass ich spar’ fürs Sterben
Sie wollen, dass ich vernünftig werde
Sie wollen, dass ich wie die Meisten
Mir täglich den Arsch aufreisse
Sie wollen, dass ich schön parier´
Dass ich für sie funktionier´
Alle wollen was von mir
- NIemals fehl am Platz
Du warst immer schon du selbst
Doch das wollten sie nie akzeptieren
Und man hat dir schnell klar gemacht:
„Jemand wie dich wollen wir nicht hier!“
Doch du hast trotzdem gemacht
Was du selbst für richtig hältst
Und weil sie das verbittert macht
Wollen Sie, dass du auf die Fresse fällst!
- Seid gut zueinander
Ich wollte so gern öfters mit dir in den Straßen spielen
Immer wenn ich dich gebraucht hab´ konnte ich keine Nähe fühlen
Du warst auf Arbeit bis spät nachts, und ich ging weinend zu Bett
Die glückliche Familie war nur nach außen hin perfekt
Du sagtest: „Glaub mir, es wird leichter irgendwann.“
Hast versprochen, dass du Zeit hast, morgen dann
Bis über Nacht der Krieg zu uns kam
- So stand es geschrieben
Ich schreibe diese Zeilen nieder, zur Psychohygiene
Bin völlig abgestumpft und mir entkommt keine Träne
Ich will, dass Kapitalisten brennen, wie täglich unser Wald
Und wer Kriegsopfer verhöhnt, der wird hoffentlich selbst abgeknallt
Klimawandel, Krieg und Krisen
Leugnest du nur, bis du dein eigenes Arschloch retten musst
Doch dafür ist es zu spät
- Unbeliebt
Dir steht es frei, mit jedem in der Schule zu spielen
Doch nur mit dem, der deine Hautfarbe hat
Dir steht es frei, dich bis oben hin voll zu tätowieren
Aber nur, wenn dein Chef nix dagegen hat
Dir steht es frei, einen Kerl, der dich schlägt anzuzeigen
Doch nur, wenn er hier nicht angesehen ist
Dir steht es frei, ´nen Job zu suchen, der dir gefällt
Doch wenn es nix gibt, sollst du nehmen, was du kriegst
- Wer nimmt mir die Angst
ch fahre alte Straßen und ich freue mich auf dich
Du hast immer gewunken, doch heute winkst du nicht
Du warst immer für mich da, egal was ich auch tat
Du warst immer für mich da, mit einem guten Rat
Die Angst vorm Krieg, die Angst vor mir, die Angst vor allem in der Welt
Was ich nicht verstehen kann
Das alles konnte ich ertragen, wenn ich nur wusste, dass ich
- Wir sind nicht das Volk
Ihr fühlt euch unterdrückt in einem freien Land?
Denn das eigene Versagen wollt ihr nicht gern hinterfragen
Darum marschiert ihr Vollversager mit Patrioten Hand in Hand
Lieber ja, da würde ich sterben, als irgendwann wie ihr zu werden
Wir sind nicht das Volk!
Wir sind auch nicht stolz!
Wir sind nicht wie die! Voll kranker Ideologie!