Am MeerAm Rand meiner Dinge
Wird es feucht in der Welt
Mein Laternchen ertrinkt
Seine Flamme erzählt
Von dem, was mir bleibt,
Nicht mehr als die Gischt,
Die ein Lied singt vom Sterben
Einer Welt voll von Scherben
Dein ZweckDer Tod ist ein Vergnügen
Für dich, da du nichts liebst
So du lebst,
Und doch nicht mehr am Leben bist
Der Tod ist ein Vergnügen
Für mich, da ich ihn sehen kann
An dir, ad du da liegst
Und hinauf zum Himmel fliegst..
Der ProphetIm Lauf der Zeit versunken
mit Raum, Einheit und Leid,
wird nun niemehr gesunden,
des Zwielichts Schein befreit
Von einem Trick entbunden,
gewachsen, wohl genährt,
Respekt und Scham verschwunden,
Der Tanz Der MottenSie sind so dumm und voller Narben ,
die sie verdienen jede Nacht,
sich in der Dunkelheit verbargen,
bis helles Licht ihr Herz entfacht ...
Kommt und fliegt dem Licht entgegen,
es soll euer Richter sein,
am Horizont der helle Schein
Dies ist der PreisIrgendwo im Nirgendwo
Brennt lichterloh ein Feuer
Angefacht vom Wind der Nacht - so ungeheuerlich
Irgendwo im Nirgendwo
Die Lust im Menschenkind erwacht
Ein Herzchen, das in Flammen steht
Und sich so sehr nach Liebe sehnt
Ein NachrufEin kleiner Mensch tritt aus dem Leben
Das schattig war, potzschwere Not
Er ging allein, wie schon so viele
Einsam vor ihm, in den Tod
Kein Stein bewahrt seinen Namen
Kein guter Geist, der Blumen bringt
Keine Auge, das ihm Tränen schenkt
Ewigheim"Ein kleine, bunte Welt voll Spaß?
Wohl kaum für jene, für die der Spaß aufhört
So andere anfangen über sie
Oder ihr Schicksal lachen
Jene, die nicht anders oder besser
Auch nur und genau so sind
Nicht jedem das seine"
HeimwegEin jedes Nacht-
Insekt ruft deinen Namen,
du irrst verwirrt
durch die Wälder deiner Zeit.
Machst dich zu lange schon
zum Gespött der Narren,
die dich verkauft,
für ein kleines bisschen Freud
Humus HumanusEin jedes Menschlein
fest im Glauben,
dass es das beste Tier von allen,
unendlich weise, gottgeküsst,
es könne nie zu Boden fallen,
bis der schöne Schein in Teile
fällt und fault noch eine Weile,
aus dem Saft der sich ergießt,
IrrlichtEs knistert, es raschelt, es knackt.
Es zittert, es flackert, vollkommen nackt.
Ein Wesen zart wie Pergament
lichterloh in Flammen am Himmel brennt.
Vergänglich wie die Nacht selbst,
verdammt in ihr zu leben,
sucht einsam seinesgleichen,
Leib In LaubManchmal wenn ich friere
vergrab ich mich im Laub,
so wie all die Tiere,
die fühlen wie ich auch ...
lieg im Laub und weine,
ergebe mich dem Schmerz,
die Tränen trostlos, schweigsam,
zerfressen mir das Herz ...
Leiche Zur SeeIch hab das Menschlein nie gemocht
Es hat geweint, sich nicht gewehrt
Und sich nass gemacht
Als ich es fortgebracht ans Meer
Und es ersäuft, hab mich fast tot gelacht
Schau mir an, was das Meer
Mit totem Fleisch so alles machen kann
Ich steh am Kai und wink ihm zu
MondtierEs kriecht voran auf wunden Knochen,
sucht nach dem Ende seiner Zeit
so lange schon im Festgewand
durch den Morast,
hin auf den Mond ... zum Mond ...
.... nach einem Platz,
an dem es sich zu leben lohnt,
Nicht MehrIch will, ich will ich will nicht mehr
Ich darf, ich darf, ich darf nicht mehr
Ich kann, ich kann, ich kann nicht mehr
Ich bin nicht mehr und stolz darauf,
Ich steh' nicht mehr und auch nicht auf
Ich will nicht mehr von großen Zielen,
Träumen oder von Gefühlen
SchlafliedDu hast den Mond berührt, ganz zärtlich, und geträumt.
Vom Weg, der ins Vergessen führt, hast nichts versäumt...
Du hast die Augen zugemacht vor vielen Tagen.
Doch vielleicht kannst du mich hör'n,
Und ich dir noch etwas sagen...
Schlaf ein,
Wenn du schläfst, wird alles besser sein,
SchmutzengelLiegst du am Boden und windest dich
Komm ich geflogen, richte dich auf
Doch nur so weit, dass du abermals fällst
Was dich befreien kann… vielleicht
Stehst du dann kurz davor auf eigne Faust
Gen Ewigheim zu reisen
Helfe ich dir beim packen
Denn alles ist besser als im Leben zu leiden
Vom Mond gemaltDer Mond malt Schatten an die Wand,
zwei kleine Leiber,
eins im Herzen, Hand in Hand.
So viele Jahre schon
dasselbe Bild, Nacht für Nacht,
bis der Morgen graut
und aus den Schatten Nebel macht.
Vorspiel Jedem Tag folgt eine Nacht
und jeder Nacht ein Morgen,
nehmt hin was er zu bieten hat
oft Kummer oder Sorgen ...
... nehmt hin was er bieten hat
oft Kummer oder Sorgen ...
in einem doch seid ganz gewiss,
Wir, der Teufel und ichAls ich ins Licht der Welt geblickt
War mein Schatten vor mir da
Er trug zwei Hörner auf dem Kopf
Schaute finster drein und sprach
Du wirst im Leben niemals froh
Oder gar den Sinn verstehen
Doch keine Angst, das ist nicht schlimm
Da du und ich der Teufel bin