- Du fehlst
Ich mag die Regenwolken hier – die mattgrauen Schleier. Mir gefällt die Tristheit farb- und trostloser Tage. So vertraut geworden – fast schon ungeheuer. Als verkündete die Welt um mich herum meine bittere Klage.
Und während ich vergeblich deine Nähe suche, scheiter‘ ich an der Atemlosigkeit, die die Gewissheit über mich bringt… Ich knie nieder an deinem Grabe und sprech die Worte, die ich immer sprach in der Hoffnung, dass du sie vernimmst.
Erdrückende Stille – alles schweigt… Ach, ließen sich doch nur dieses eine Mal alle Uhren rückwärts drehen. Machtlos verfluche ich die Zeit, die noch verstreichen muss bis wir uns wieder sehen.
Viel zu früh für diese Zeilen, wie wünsch ich mir, ich schrieb sie nicht. Doch die Gewissheit bleibt mein kläglicher Hort – Dunkelheit umklammert diesen Ort.
- Fading Memory
We got torn from our roots and without a choice we’re here! We’re the lucky country no fighting, no war and no fear! And we’re reminded of how we brutally stole this land, but there’s no one to blame, cause everyone’s the same in this town!
Sister would you take a bullet for me? And brother would you risk your life for family?
And we try to have culture to teach our children, but we forget what to say! So we talk mundane and we walk the same in this land!
There’s a message in this of how we exist... Empty, lost and cold!
- Freiheit verwehrt
Opposition bleibt weiterhin Trugbild, nur eine leere Hülle Wort für die denk- und regungskarge Majorität. Schuldanerkenntnis – „schönen Dank“ und Kopfnicken im Akkord. Selbst wenn man damit jedweden Sinn verrät.
Oohooohoooo…
Revolution bleibt weiterhin unerreicht und ist nicht einmal in Aussicht. Der Ausweg aus der Ohnmacht – dauerhaft gesperrt. Zurückgelehnt, Fernseher an, Dekadenz vorsätzlich. Das macht die Welt um uns herum doch so bedeutend unbeschwert.
Es war nie mehr als nur ein Traum, den wir erseht uns haben. Wir halten ihn selber in Zaum, weil wir uns an seinen Früchten laben. Gleisend erschließt sich uns das Bild, das den Exzess uns hat genährt. Uns bleibt die Sehnsucht unerfüllt und die Freiheit verwehrt.
- Haltet stand
Blumen verwelken, Stacheldrähte wachsen stetig und der Vogel singt von Freiheit… gefangen in einem Käfig. Gegen den Strom der Ungerechtigkeit standen seit Anbeginn nur Minderheiten und nicht die uniforme Masse der Untertänigkeiten.
Das System fürchtet das Denken im Inneren der Generationen und es reagiert mit Knüppelhieben, Internierungen und Repressionen. Freie Worte treffen auf Schläge, Verbote und Gesinnungshaft. Haltet stand auf allen Ebenen gegen die Unrechtsherrschaft!
Wie fette Schäfchen auf dem Weg zum Schlächter trabt die Herde an – unter euphorischem Gelächter, wider den vermassten Menschen, steht eine denkende Minorität, sie widersetzt sich den Tyrannen und der verdammten Realität…
Das System fürchtet das Denken im Inneren der Generationen und es reagiert mit Knüppelhieben, Internierungen und Repressionen. Freie Worte treffen auf Schläge, Verbote und Gesinnungshaft. Haltet stand auf allen Ebenen gegen die Unrechtsherrschaft!
- Hoffnung
Ich schau in tausende leere Augen – Gleichgültigkeit umgibt mich hier, ich beginne einmal mehr zu zweifeln, ob ich es bin, oder die Menschen, die resignieren.
Die hellsten Sterne nicht viel mehr als Geschichten aus längst vergangenen Tagen noch, ein Horizont voll falscher Lichter, emporgehoben von fremdem Joch.
Bitte lüg mich an und sag: Uns scheint noch irgendwann ein neuer Tag. Bitte lass mich die Hoffnung spüren, dass wir den Glauben daran niemals verlieren.
Ihre Art von Sprache, Gebaren und Benehmen, die sich hier eingeschlichen hat, lässt nicht allein den Argwohn in mir verhärten, ob ich die Menschen aufgegeben hab.
- Stille unendlich
Eine eisige Stille kommt auf uns zu - mit Unendlichkeit im Gepäck
Wir versinken in Einsamkeit und geistlosem Dreck
Und ein engestümer Zwang trachtet verbittert nach unseren Leben
Zwischen all' den Konventionen sind wir verdammt ihm nachzugeben
Uns verschlingt die Unendlichkeit...
Im Schein des grenzenlosen Wahns vermeintlicher Unabhängigkeit